Aktuelles
Podiumsdiskussion „Angriff auf die Wissenschaft“ am 5. November, 18 – 20 Uhr
Hochschulvertreter diskutieren im Audimax der Martin-Luther-Universität Halle
Angriffe auf die Freiheit der Wissenschaft sind weltweit, auch in Deutschland und Sachsen-Anhalt, zu beobachten. Die politische Einflussnahme auf Inhalte und Strukturen wächst. „Dabei sind eine freiheitliche Demokratie und Rechtsstaatlichkeit unverrückbare Säulen unseres Landes und seiner Institutionen. Wissenschaftsfreiheit, Meinungsvielfalt und der internationale Austausch sind Grundlagen unserer Forschungs- und Lehrtätigkeit“, erklärt Prof. Dr. Folker Roland, Präsident der Landesrektorenkonferenz Sachsen-Anhalt und Rektor der Hochschule Harz. Er betont: „Wir möchten ein deutliches Zeichen setzen, dass wir für unsere Werte eintreten.“
Wo die konkreten Gefahren für eine unabhängige Wissenschaft liegen und welche Strategien es gibt, um freie und kritische Forschung zu verteidigen, ist Thema einer Podiumsdiskussion im Audimax der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg am Mittwoch, dem 5. November, von 18 bis 20 Uhr. Auf dem Podium sprechen:
· Prof. Dr. Claudia Becker, Rektorin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
· Prof. Dr. Dorothee Bohle, Universität Wien (ehemals CEU, Budapest)
· Prof. Dr. Andreas Pečar, Dekan der Philosophischen Fakultät I, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
· Prof. Dr. Folker Roland, Rektor der Hochschule Harz
· Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, Prorektor an der Hochschule Merseburg
Moderation: Prof. Dr. Petra Dobner, Politikwissenschaft Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Projektwoche „In Verteidigung der Demokratie“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg statt. Auf dem Programm stehen neben Lehrveranstaltungen auch öffentliche Workshops und Diskussionsrunden, mehr unter: https://verteidigungderdemokratie.de/.
Veranstaltungen zur Stärkung der Demokratie
Die Hochschulen Sachsen-Anhalts haben es sich zur Aufgabe gemacht, die demokratischen Einstellungen und das kulturelle Bewusstsein ihrer Studierenden zu stärken und sich gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus zu wenden. Bereits im letzten Jahr organisierten sie Veranstaltungen für Demokratie und Toleranz und bündelten diese in einer „Woche der wehrhaften Demokratie“. Auch in diesem Jahr finden zahlreiche Angebote statt, mit denen die Hochschulen zeigen wollen, dass eine freiheitliche Demokratie und Rechtsstaatlichkeit unverrückbare Säulen unseres Landes und seiner Institutionen sind.
Die Angebote im Überblick
Hochschule Harz
Akademischer Abend in Halberstadt: "Freiheitsschock? Wie weiter?"
Fachtagung Antisemitismusprävention
Workshop zum Thema Hass im Netz
Hochschule Merseburg
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Podiumsdiskussion: Die Legislative in Gefahr?
Projektwoche "In Verteidigung der Demokratie"
Theologische Hochschule Friedensau
Hochschulleitungen und Minister unterzeichnen Zielvereinbarungen
Verlässliche Finanzierung für sachsen-anhaltische Hochschulen bis 2029
Die vom Kabinett Anfang März beschlossenen Zielvereinbarungen zwischen den Hochschulen und dem Land Sachsen-Anhalt wurden heute von Minister Prof. Dr. Armin Willingmann und den Spitzen der sieben staatlichen Hochschulen in der Magdeburger Elbfabrik unterzeichnet.
Im Mittelpunkt steht die Fortschreibung der staatlich getragenen Hochschullandschaft in Sachsen-Anhalt in der Vielfalt ihrer Standorte, Profilierungen und Entwicklungsstrategien. Bezogen auf einzelne Hochschulen und erstmals auch in hochschulübergreifenden Projekten werden Schwerpunkte der strukturellen Weiterentwicklung bis 2029 geregelt. Als Grundlage hierfür ist die finanzielle Planungssicherheit hinsichtlich der Grundbudgets für die Hochschulen in den kommenden fünf Jahren festgeschrieben. „Die in konstruktiver Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen und dem MWU erarbeiteten Zielvereinbarungen bilden eine zuverlässige Basis für die Entwicklung der einzelnen Hochschulen und des Hochschulsystems im Ganzen”, erklärt der Präsident der Landesrektorenkonferenz (LRK), Prof. Dr. Folker Roland, und betont: „In finanzieller Hinsicht wird Planungssicherheit geschaffen, was in diesen herausfordernden Zeiten alles andere als selbstverständlich ist.“ Vor diesem Hintergrund sei z. B. die Beteiligung der Hochschulen an der Co-Finanzierung von EU-Projekten im Wissenschaftsbereich zwar durchaus nicht ohne Anstrengung zu bewältigen, allerdings verkraftbar.
Roland, der im Oktober 2024 seine zweite Amtszeit als LRK-Präsident antrat, erklärt weiterhin: „Erstmals wurden im Rahmen der Zielvereinbarungen konkrete übergreifende Projekte der Hochschulen zu wichtigen Kernthemen vereinbart, dazu zählen: ,Wissenschaftsnetz /IT-Sicherheit‘, ,Digitale Lehre‘, ,Nachhaltigkeit‘, ,Duales Studium‘, ,Chancengleichheit und Diversität‘ sowie ,Vermittlung ausländischer Absolventinnen und Absolventen in den Arbeitsmarkt‘“.
Nach den Plänen des Wissenschaftsministeriums werden die Hochschulen in diesem Jahr insgesamt 453,8 Millionen Euro als Grundbudget erhalten. Berücksichtigt werden weiterhin auch Mehrbedarfe aus den Tarif- und Besoldungsrunden sowie ein Inflationsausgleich.
Woche der „Wehrhaften Demokratie“ vom 3. bis 7. Juni 2024
Sachsen-Anhalts Hochschulen treten für demokratische Werte und Meinungsvielfalt ein
Antidemokratische Bestrebungen und damit verbundene Menschenverachtung stellen die Gesellschaft und damit auch die Hochschulen vor große Herausforderungen. „Dabei sind eine freiheitliche Demokratie und Rechtsstaatlichkeit unverrückbare Säulen unseres Landes und seiner Institutionen; differenzierte Sichtweisen, Meinungsvielfalt und der internationale Austausch sind Grundlagen unserer Forschungs- und Lehrtätigkeit“, erklärt Prof. Dr. Folker Roland, Präsident der Landesrektorenkonferenz Sachsen-Anhalt und Rektor der Hochschule Harz. Er betont: „Angesichts zunehmender fremdenfeindlicher Tendenzen und des steigenden Erfolgs populistischer Parolen fühlen wir uns als Hochschulen gefordert, für diese Werte offensiv einzustehen“.
Vor diesem Hintergrund finden an den Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt Veranstaltungen für Demokratie und Toleranz statt. Viele von ihnen sind in der Woche der „Wehrhaften Demokratie“ vom 3. bis 7. Juni 2024 gebündelt. So richtet die Hochschule Merseburg beispielsweise eine Veranstaltungsreihe zu Religion und geschlechtlicher sowie sexueller Selbstbestimmung aus, die Fachhochschule Polizei beleuchtet „75 Jahre Grundgesetz“ und am Halberstädter Standort der Hochschule Harz werden Entwicklung, Ursachen und Perspektiven des Rechtsextremismus betrachtet. Das umfangreichste Programm bietet die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit einer Vielzahl von spezifischen Lehrveranstaltungen, studentischen Beiträgen und Podiumsdiskussionen, zum Beispiel zum Thema „Wehrhafte Demokratie, Populismus und Rechtsextremismus“.
Beteiligte Hochschulen
